Auf der Leipziger Messe begegneten wir Leng Tshua, International Sales and Marketing Director bei der Pearl River Piano Group China, und Evelyn Luo, General Manager Pearl River Piano Group Europe GmbH mit Niederlassung in raunschweig. Dieses Tochterunternehmen besteht bereits seit 15 Jahren in Deutschland. Beide sind gut 30 Jahre in der Klavier-Industrie tätig und passioniert bei der neuen Präsentation von Pearl River Pianos in Europa. Der Betrieb wurde 1956 in Guangzhou gegründet, und mittlerweile ist Pearl River der größte Klavierfabrikant der Welt. Leng Tshua: „Wir sind stolz auf unsere Produktion von mehr als 150.000 Klavieren jährlich durch mehr als 4.000Mitarbeiter. Alle Instrumente der drei Marken Pearl River, Ritmüller und Kayserburg werden in der neuen, 2018 fertiggestellten ultramodernen Fabrik in Guangzhou hergestellt. Bei der Herstellung kombinieren wir traditionelles fachmännisches Können mit fortschrittlichen computergesteuerten CNC-Maschinen und erfüllen damit die hohen europäischen Standards. Wir verwenden auch europäische Materialien wie Mechaniken und Hammerköpfe von Renner, Filz aus der Filzfabrik Wurzen und Saiten von Röslau. 1998 war Pearl River
der erste Klavierbetrieb in China, der die ISO 9001 erhielt.“ Leng Tshua: „Bei der Qualität gibt es bei uns keine Konzessionen.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich viel verändert, und wir haben die Qualität unserer Produkte fortlaufend verbessert, in Zusammen- arbeit mit namhaften Klavierbauern in Japan und Deutschland. Heute produzieren wir Klaviere auf eine europäische Weise, mit einem europäischen Klang. Einfach gesagt: Es ist unser Ziel, gute Produkte für einen vertretbaren Preis herzustellen, den sich jeder leisten kann. Das gelingt durch den Umfang unserer Produktion, das ist unsere Philosophie.“
Leng Tshua sieht die große Bedeutung von Musik. „Musik ist ein wichtiger Teil des Lebens, Bücher, Musik, Kunst, wir brauchen das jeden Tag. Auch für unsere Kinder ist es deshalb so wichtig, dass der erste Kontakt mit einem Klavier eine positive Erfahrung ist. Der Klang muss schön und einladend sein. Ich bin selbst Pianist, ich habe angefangen, als ich zwei Jahre alt war. Das ist ein Prozess, Musik und Klang ist wie Babynahrung. Es muss Nährwert haben und von hoher Qualität sein, sonst wächst das Baby nicht. Auf einem Klavier mit schlechtem Klang lernen die Kinder nicht, die Musik zu lieben. Es ist, als ob man einem Kind etwas Ungutes gibt, wenn man nicht aufpasst, kehrt es sich von der Musik ab. Es ist bekannt, dass Kin-der, die Musik lernen, auch in Mathematik besser zurechtkommen, auch ihr Benehmen wird durch die Musikerziehung beeinflusst. Die neue Generation ist unsere Zukunftshoffnung.“
Man spricht von 30 bis 40 Millionen chinesischen Pianisten? Leng Tshua: „Ich würde sagen: anderthalb Millionen junge Menschen, die aus der Musik ihren Beruf machen wollen. Mit unserer Kayserburg nternational Youth Piano Competition, die ich weltweit promote, haben wir viel Erfolg, neben Europa vor allem in Nordamerika, Australien, den Philippinen, Ecuador und in Hong Kong. Das nächste Mal im Jahr 2021 werden die meisten asiatischen Länder vertreten sein, und eine spannende Neuigkeit ist, dass wir dieses Jahr allein schon in China mehr als 100.000 Teilnehmer haben. Mit Unterstützung von Unterrichtsgemeinschaften, öffentlichen Schulen und Musikschulen in ganz China können wir das managen.“